Dr.-Ing. Sergii Kolomiichuk

Vorname: Sergii
Nachname: Kolomiichuk
Herkunftsland: Ukraine
Job-Titel: Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Im Februar 2005 habe ich meinen Masterabschluss an der Nationaluniversität für Luft- und Raumfahrt bekommen und eine Ingenieurqualifikation mit der Fachrichtung Konstruktion und Zuverlässigkeit von Flugzeugtriebwerken und Energieanlagen erworben.
Von 2005 bis 2008 war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter weiter an der Uni tätig. Parallel zu meiner Forschungstätigkeit habe ich von 2006 bis 2008 als CNC-Werkzeugmaschinen Einrichter im Betrieb «FED» gearbeitet, wo ich einen Überblick über reale Produktionsprozesse und –abläufe in einer Fabrik bekommen habe. Dadurch konnte ich meine praktischen Fähigkeiten weiterentwickeln.
Im Jahr 2007 habe ich mich für ein Stipendium „Marie Curie“ im Rahmen der EU Framework Programme 6 beworben. Meine Bewerbung wurde erfolgreich angenommen und ich wanderte im Februar 2008 nach Deutschland aus. In Deutschland bin ich seit dem 1. Februar 2008 am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und –automatisierung (Fraunhofer IFF) tätig. Am Anfang arbeitete ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen des „Marie Curie“ Austauschprogrammes.
Während der Zeit als Stipendiat hatten wir viel Zeit für eigenständig organisierte Maßnahmen. Ich absolvierte in dieser Zeit zum Beispiel einen Deutschkurs an der Universität und zusätzlich noch einen DSH Kurs. Ich hatte durch meine allgemeinbildende Schule in der Ukraine schon fortgeschrittene Deutschkenntnisse und so fielen mir diese Kurse leicht und ich hatte Spaß daran. Des Weiteren konnten wir durch das Programm an vielen Aktivitäten, wie Ausflügen, Konferenzen und Treffen mit anderen Austauschstudenten teilnehmen, so dass die Integration zusätzlich gefördert wurde.
Als das Programm in November 2009 auslief, bekam ich ein Angebot als fest eingestellter Mitarbeiter am Fraunhofer IFF in Magdeburg zu bleiben. Dieses nahm ich an.
Von 2014 Februar 2018 schrieb ich neben meiner Hauptbeschäftigung am Fraunhofer IFF eine Dissertation zum Thema „Entwicklung einer Methode zur energetischen Bewertung produzierender Unternehmen mit Hilfe vorhandener indirekter Messgrößen“ an der Fakultät für Maschinenbau der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg unter Betreuung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Dr. h. c. mult. Michael Schenk. Zurzeit bin ich als Projektleiter in der Abteilung Logistik- und Fabriksysteme für verschiedene Forschungs- und Industriethemen mit den Schwerpunkten Instandhaltung, Künstliche Intelligenz, Energiemanagement und Energieeffizienz zuständig. Darüber hinaus bin als KI-Trainer im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg tätig.
Da ich gern dauerhaft in Deutschland bleiben wollte und zwei Staatsbürgerschaften in der Ukraine leider nicht möglich sind, begann ich 2015 mit dem Einbürgerungsverfahren. Dieses ist ziemlich aufwendig und dauerte bis 2018. Aber im Mai 2018 wurde ich offiziell im Jerichower Land als deutscher Staatsbürger begrüßt. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Weg gehen konnte und lebe und arbeite sehr gern in Deutschland. Hier habe ich jetzt, zusammen mit meiner Frau und meinen beiden Kindern, meine Heimat gefunden.
