Dzhemile Umerova
Vorname: Dzhemile
Nachname: Umerova
Herkunftsland: Ukraine
Job-Titel: Beraterin
Ich bin in Usbekistan geboren, aber auf der Krim – die Heimat meiner Vorfahren aufgewachsen. Ich habe in meiner Heimat zwei Studienabschlüsse erlangt. Zum einen habe ich ein Masterstudium in Germanistik im Jahr 2006 abgeschlossen und zum anderen im Jahr 2014 meinen Master in Öffentliche Verwaltung.
Nach meinem Germanistik Studium habe ich als Deutsch- und Englischlehrerin in der Ukraine gearbeitet. Anschließend habe ich ein Jahr bei dem Euro European Volunteer Service (EVS) in Berlin gearbeitet. Ab 2009 arbeitete ich bei den Vereinten Nationen weiter in meinem Heimatland. Dort war ich Projektkoordinatorin für soziale Infrastrukturen auf der Krim, in Winnyzja und Charkiw, Regionen der Ukraine. Dabei habe ich die Initiativen von Menschen, die in den kleinen Städten oder Dörfern wohnten unterstützt, damit sich ihre Lebensqualität verbessert. Das Projekt wurde von der Europäischen Union gefördert und war damit zeitlich begrenzt. Dadurch lief meine befristete Stelle im Jahr 2017 mit Ende des Projektes aus.
In den 9 Jahren habe ich zudem ehrenamtlich unter anderem Austauschprojekte mit Deutschland koordiniert, speziell mit dem Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan- Studien e.V. Dadurch habe ich in dieser Zeit intensiven Kontakt zu Dr. Mieste Hotopp-Riecke von der lkj) Sachsen-Anhalt e.V gehabt. Als er vom Auslaufen meines Projektes erfuhr, bot er mir eine halbe Stelle in seinem neuen Projekt „Eigene Spuren suchen“ an. Nachdem ich diese Entscheidung mit meinem Mann diskutiert habe, habe ich das Angebot angenommen. Innerhalb von nur drei Monaten waren alle bürokratischen Hürden überwunden und der Umzug nach Deutschland geschafft. So konnte ich im Oktober 2017 meine neue Arbeitsstelle in Magdeburg antreten. In meiner Anfangszeit wurde ich intensiv von meinem Arbeitgeber und meinem Projektleiter unterstützt. Sie halfen mir eine Wohnung sowie einen Kita-Platz zu finden und standen uns bei allen sonstigen Fragen hilfreich zur Seite.
Da es sich nur um eine 20 Stunden Stelle handelte bewarb ich mich nebenher weiter und konnte am 01.10.2018 eine weitere halbe Stelle bei meinem jetzigen Arbeitgeber antreten. Diese wurde dann im September 2019 auf eine ganze Stelle angehoben.
In der Fachstelle Beratung migrantischer Arbeitskräfte - BemA von Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt gGmbH berate ich migrantische Arbeitnehmer:innen bei arbeitsrechtlichen Problemen oder Fragen. Im Rahmen arbeitsrechtlicher Seminare und Workshops habe ich die Gelegenheit bekommen, mich intensiv auf dem Gebiet des Arbeitsrechts weiterzubilden und auch sonst sehr viel Neues zu lernen. Der Job macht mir sehr viel Freude und ich bin stolz darauf, andere Migranten:innen bei arbeitsrechtlichen Problemen unterstützen zu können. Die Fachstelle BemA bietet zudem ein breites Informations- und Bildungsangebot. Damit richtet sich BemA präventiv, aufsuchend und begleitend an migrantische Arbeitskräfte, die in Sachsen-Anhalt arbeiten und leben. Das Bildungsangebot richtet sich aber auch an Multiplikator:innen, Berater:innen und Unternehmen.
Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl in Magdeburg. Es gibt hier viele Kulturvereine aus unterschiedlichen Ländern, die Stadt ist sehr zentral in Deutschland gelegen und darüber hinaus sehr grün und kinderfreundlich, mit vielen Spielplätzen und Freizeitangeboten. Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit bekommen habe meine internationale Karriere in Magdeburg weiter aufzubauen.
