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Muhamad Jumaa

Fachliche Unterstützung und Begleitung zum Erfolg

Vorname: Mohammed

Nachname: Jumma

Herkunftsland: Syrien

Job-Titel: Auszubildender zum Berufskraftfahrer

Ich bin im Oktober 2015 aus Damaskus in ein Flüchtlingsheim nach Stendal geflohen. Nach 15 Tagen bin ich von dort nach Magdeburg geschickt worden. Dabei ist es immer Glückssache, wo man hinkommt. Ich wohnte zuerst im Flüchtlingsheim in der Agnetenstraße. Dort konnte mein Asylantrag sofort gestellt werden und ich bekam einen dreijährigen Aufenthalt in Deutschland bewilligt. Als ich gerade frisch hier war, konnte ich noch kein Deutsch. Manchmal habe ich einen Satz vorher auf dem Handy aufgeschrieben, um ihn dann bei Behördengängen sagen zu können. Ich hatte den Eindruck, dass einige keine Lust auf die englische Sprache hatten. Deutsch habe ich zuerst über YouTube gelernt, dann aber auch einen B1-Kurs und schließlich sogar einen B2-Kurs beim TÜV Rheinland gemacht.

In Syrien habe ich in der Baumaschinenfirma meines Vaters gearbeitet. Daher habe ich mich gefreut, als ich die Möglichkeit bekam, hier ein Praktikum im Kfz-Bereich zu machen. Das Praktikum musste ich jedoch abbrechen, weil meine Sprache zu diesem Zeitpunkt noch zu schlecht war und ich keine Möglichkeit hatte, die dazugehörige Berufsschule in Köln zu besuchen. Ein Freund aus meinem B2-Sprachkurs hatte jedoch Kontakt zu Edeka und nahm mich mit dorthin. Obwohl ich nicht angemeldet war, habe ich den Chef getroffen und hatte ein Gespräch mit ihm. Ich habe mich sehr über sein Angebot einer Ausbildung zum Berufskraftfahrer gefreut. Der praktische Teil der Ausbildung fiel mir von Anfang an leicht, mit dem theoretischen Teil hatte ich aber zuerst Probleme. Um eine Seite aus dem Lehrbuch zu verstehen, habe ich manchmal den ganzen Tag gebraucht. Edeka bietet jedoch parallel zur Ausbildung einen fachbezogenen DAA-Sprachkurs an. Der hat mir sehr geholfen und nun habe ich kaum noch Probleme, den Lernstoff zu verstehen. Wir werden von Edeka sehr gut unterstützt und auf Prüfungen vorbereitet. Auch nach dem Ende der Ausbildung möchte ich mich gerne weiter fortbilden. Mein Tipp ist, in einem neuen Land unbedingt die Sprache zu lernen. Natürlich helfen Kontakte dabei. Momentan helfe ich nebenbei ehrenamtlich bei der Deals-Stiftung und gebe zum Beispiel Kochkurse und komme in Kontakt mit Flüchtlingen. Ich möchte gerne andere Menschen motivieren, indem ich meine Geschichte auch an Sprachschulen präsentiere. Ich denke, dass man auch bei Schwierigkeiten nicht aufgeben darf!

Update:

Herr Jumaa hat im Jahr 2020 die Aubildung mit dem besten Jahrgangsergebnis abgeschlossen. Zwischenzeitlich hat er einen Ausbilderschein und leitet selbst Seminare zur Weiterbildung von BerufskraftfaherInnen.