Menu
menu

Herzlich Willkommen zur vierten Ausgabe des Newsletters des Zentrums für Migration und Arbeitsmarkt (ZEMIGRA)

Sehr geehrte Damen und Herren,

bereits zum dritten Mal führten das Netzwerk Willkommenskultur und das Zentrum für Migration und Arbeitsmarkt erfolgreich die Veranstaltung „Finden und Binden von Ausländischen Fachkräften“ gemeinsam durch. So tauschten sich am 23. Oktober 2018 in Stendal Unternehmen und Akteure des Landkreises über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze der Arbeitsmarktintegration vor Ort aus.

Auf dem Podium berichtete Annett Oelicker vom Autohaus Heinrich Rosier GmbH & Co. KG Zweigniederlassung Stendal von ihren Erfahrungen mit der Ausbildung eines Geflüchteten aus Syrien. Der Altersdurchschnitt im Unternehmen sei hoch. Auf motivierte junge Menschen sei das Unternehmen angewiesen. Einem jungen Mann aus Syrien eine Chance zur Ausbildung zu geben, war für das Autohaus daher selbstverständlich. Im üblichen Verfahren mit Einstellungstest und Probewoche zeigte sich, dass Unternehmen und Bewerber gut zusammen passen. Besonderen Herausforderungen konnte durch eine offene Kommunikation begegnet werden: So wurde dem Auszubildenden die Aufnahme eines Nebenjobs gestattet, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Während des Ramadan einigten sich Unternehmen und Azubi auf die Verlagerung der Arbeitszeiten.

Worauf es ankommt, damit die Integration in den Betrieb gelingt? Annett Oelicker beantwortet dies mit Offenheit und Mut. Auch das unternehmensinterne Mentorenprogramm für Auszubildende war eine hilfreiche Unterstützung. Dass der junge Syrer nach der Ausbildung zu seiner Familie zieht oder in eine größere Stadt, sei natürlich möglich. Aber, so Oelicker, das Risiko bestehe auch bei deutschen Azubis.

Weitere Erfolgsgeschichten und Erfahrungsberichte präsentieren wir Ihnen bei den kommenden Veranstaltungen „Finden und Binden von ausländischen Fachkräften“. Expert/-innen werden vor Ort sein, um Ihre Fragen rund um das Thema Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration zu beantworten.

Die aktuellen Termine erfahren Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Wir würden uns freuen, wenn Sie den Newsletter an Interessenten weiterleiten, um die Sichtbarkeit Ihrer und unserer Unterstützungsleistung zu erhöhen und um unsere gemeinsamen Anliegen voranzubringen.

Aktuelle Zahl/ Statistik

Die Erkenntnisse der Studie Kleine und mittlere Unternehmen finden immer schwerer Fachkräfte und Auszubildende. KOFA-STUDIE 2/2018: Fachkräfteengpässe in Unternehmen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) zeigen, dass Fachkräfteengpässe bundesweit weiter zunehmen. Laut Studie hat sich für Unternehmen in Sachsen-Anhalt die Herausforderung, Ausbildungsplätze zu besetzen am deutlichsten verschärft. Sachsen-Anhalt verzeichnet einen Anstieg von 2,9 Prozent im bundesweiten Vergleich. KOFA empfiehlt insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) das Ansprechen neuer Zielgruppen wie geflüchteter Menschen als potenzielle Auszubildende.

Die KOFA hält auch diverse Unterlagen für Unternehmen bereit, die bei der Beschäftigung und/oder Ausbildung von Geflüchteten unterstützen

(https://www.kofa.de/mitarbeiter-finden-und-binden/nachwuchskraefte-ausbilden/ausbildung-von-fluechtlingen#c7989 und https://www.kofa.de/dossiers/fluechtlinge-integrieren)

Die geringe Anzahl potentieller Auszubildender ist laut Artikel der Mitteldeutscher Zeitung (MZ) ein Grund dafür, dass es in Sachsen-Anhalt immer weniger gastronomische Angebote gibt.

Erfolgsgeschichten

Ausgebildet in Sachsen-Anhalt

Wie gelingt es Geflüchteten und Zugewanderten auf dem deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt anzukommen? Auf unserem Portal präsentieren wir Erfolgsgeschichten von Menschen, die es geschafft haben.

Von Spanien nach Barleben: Über MobiPro-EU kam Jaume Battaler 2015 nach Deutschland. Nachdem er drei Monate an einem Deutschkurs teilgenommen hatte, konnte er eine Ausbildung zum Hotelfachmann beginnen. Heute hat er eine Festanstellung in seinem Ausbildungsbetrieb.

Sayed Aziz kam 2016 als unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter aus Afghanistan nach Helbra. Dank der Unterstützung der KAUSA Servicestelle Sachsen-Anhalt Süd bekam er eine Ausbildungsstelle als Dachdecker.

Auch Sie können von einer Erfolgsgeschichte berichten? Teilen Sie sie mit anderen auf unserem Portal. Wir freuen uns, Ihre Geschichte zu erfahren: welcome(at)zemigra.de.

Neue Projekte/Landkarte

Auf der interaktiven Landkarte von ZEMIGRA finden Sie regionale Beratungs- und Begleitangebote im Kontext Migration und Arbeitsmarkt.

Beim Joblinge – Tandem werden Jugendliche im Alter von 17 bis 24 Jahren beraten und auf dem Weg ins Berufsleben begleitet. Im Fokus stehen hierbei die berufliche Orientierung und passgenaue Vermittlung von Arbeits – oder Ausbildungsplätzen. Dies geschieht in Kooperation mit lokalen Unternehmen. Die Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund werden während der Ausbildung durch die Projektmitarbeitenden weiterhin unterstützt.

„Gesonderte Beratung und Betreuung“ ist ein Angebot des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Halberstadt. Asylbewerber/-innen, die sich länger als drei Jahre im Landkreis aufhalten, Spätaussiedler/-innen, Geduldete und abgelehnte Asylbewerber/-innen erhalten eine Beratung zu den Themen berufliche Orientierung und Kompetenzvermittlung.

Natürlich möchten wir auch Ihr Angebot sichtbar machen:

Sie können Ihre Institution und Ihre Projekte gern selbst eintragen, indem Sie auf den Button „Institution eintragen“ direkt unter der virtuellen Landkarte klicken.

Veranstaltungen

Titel: Systematische Einführung zu rechtlichen Grundlagen für Zugewanderte

Veranstalter: Zentrum Migration und Arbeitsmarkt (ZEMIGRA)

Beschreibung: Die Schulung „Systematische Einführung zu rechtlichen Grundlagen für Zugewanderte“ bietet neben theoretischem Wissen auch eine anschließende Fallbesprechung an. Das Angebot richtet sich an alle Akteure, die haupt- oder ehrenamtlich mit Geflüchteten arbeiten. Ziel ist es, den Teilnehmenden einen Überblick über die Begrifflichkeiten und den Ablauf eines Asylverfahrens zu geben. Zudem werden aktuelle Themen wie Familiennachzug, Bleiberechtsregelung oder Ausbildungsduldung besprochen.

Bei Interesse, melden Sie sich bitte bei Sascha Höber per E-Mail an s.hoeber@ebg.de oder telefonisch unter 0391/ 6239130.

Veranstaltungsort: WBS Training AG, Mansfelder Straße 15, 06108 Halle

Termin: 23. November 2018

Uhrzeit: 13:00 – 15.00 Uhr

 

Titel: Fachgespräch Migration und Integration in Sachsen-Anhalt. 25 Jahre Asylverfahrensberatung der Caritas im Bistum Magdeburg

Veranstalter: Caritasverband für das Bistum Magdeburg e. V.

Beschreibung: Unter dem Motto Caritas meets Politics disktutieren Holger Stahlknecht, Minister für Inneres und Sport und Susi Möbbeck, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration mit Vertretern des Landesflüchtlingsrates und des Caritasverbandes für das Bistum Magdeburg e. V.

Veranstaltungsort: Roncalli-Haus, Max-Josef-Metzger-Straße 12/13, Magdeburg

Termin: 17. Januar 2019

Start: 14:00 Uhr

 

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie hier.

Sie möchten Ihre Veranstaltung auf dem ZEMIGRA-Portal ankündigen? Senden Sie uns die Informationen zur Veranstaltung an welcome(at)zemigra.de.

Publikationen

Unter unserer Rubrik Themen finden Sie auf dem ZEMIGRA-Portal Hintergrundinformationen und Literaturempfehlungen sowie Erklärvideos (Mediathek) zu den verschiedenen Schritten der Arbeitsmarktintegration. Sie erfahren, welche Akteure Sie unterstützen können und welche gesetzlichen Regelungen zu beachten sind.

Die Themenseite befindet sich im Aufbau. Sie wird ständig um aktuelle Informationen und Publikationen erweitert.

Literaturempfehlungen:

Arbeit und Ausbildung sind für Zugewanderte meist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration in die Gesellschaft. Unter der Rubrik Qualifizieren finden Sie Informationen zu Qualifizierungs- und Fördermaßnahmen, die die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund am sachsen-anhaltinischen Arbeitsmarkt unterstützen. Eine zentrale Rolle spielt in diesem Kontext der Erwerb von Deutschkenntnissen. Der Thementext Sprachförderung bietet Ihnen einen Überblick und Informationen zu Kursen der Sprachförderung sowie zu spezifischen Fördermöglichkeiten.

Zugewanderten sehen sich häufig Vorbehalten durch ihre Kolleg/-innen ausgesetzt. Wie Sie mit derartigen Herausforderungen im Unternehmen umgehen können, erfahren Sie im Text Umgang mit Vorurteilen am Arbeitsplatz unter der Rubrik Fachinformationen. Die Praxishilfen und Hintergrundinformationen richten sich insbesondere an Arbeitgeber/-innen, Personaler/-innen sowie an Beratende in Unternehmen, in der Jobvermittlung und der ehrenamtlichen Arbeit.

Der Methodenkoffer Vielfalt in der Ausbildung. Ein Methodenkoffer für Lehrende und Ausbilder*innen in der beruflichen Bildung, welcher vom Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) entwickelt wurde, bereitet eine Vielzahl von Methoden für Lehrende und Ausbilder/-innen auf, um Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus gegenüber jungen Erwachsenen zu thematisieren. Den Methodenkoffer können Sie kostenlos herunterladen.

Disclaimer

ZEMIGRA wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt gefördert und aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt und des Europäischen Sozialfonds finanziert. Die Umsetzung erfolgt in gemeinsamer Verantwortung des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH, des Rationalisierungs- und Innovationszentrums (RKW) Sachsen-Anhalt GmbH sowie des Europäischen Bildungswerks für Beruf und Gesellschaft (EBG) Sachsen-Anhalt (gGmbH).